Konzertreise nach Rom 2007

Bravorufe nach den einzelnen Liedvorträgen, überschwängliche Komplimente gegenüber den Mitwirkenden und nicht enden wollender Beifall waren die Reaktionen der Zuhörer nach dem Konzert, das der große Chor des Adolf-Schmitthenner-Gymnasiums bei seiner diesjährigen Konzertreise in Rom gab. Die riesige Barockkirche S. Ignazio war bis auf den letzten Platz gefüllt, und viele Gäste mussten stehend den Liedern lauschen. Unter den Gästen waren auch zahlreiche Fans, die den weiten Weg aus Deutschland nicht gescheut hatten, nur um den Chor in dieser eindrucksvollen Umgebung zu erleben.
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Der Dirigent , Musikdirektor Manfred Bühler, hatte ein umfangreiches Programm zusammengestellt, das Lieder von Dmitrij Bortnjanskij, einem Zeitgenossen Beethovens, ebenso enthielt wie geistliche Kompositionen heutiger Liedermacher, z.B. von Martin Nyström oder von Andrew Lloyd Webber. Durchs Programm führte in italienischer Sprache Studiendirektor Karl Wilhelm Beichert. Der 170 Sängerinnen und Sänger zählende Chor zeigte sich gut vorbereitet, wie der Vertreter der „Amici della Musica Sacra“ in seiner Laudatio hervorhob. Mit intensiver Konzentration, exakten Einsätzen und einwandfreier Artikulation verhalfen die Sängerinnen und Sänger dem internationalen Publikum zu einem Musikerlebnis der besonderen Art und zu einem unvergesslichen Abend, wie es in einer E-Mail an den Chorleiter formuliert wurde.
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Dabei waren die Bedingungen nicht einfach. Wegen der Länge der Kirche saß ein Teil der Zuschauer sehr weit weg.

Die Begeisterung der jungen Sänger wirkte ansteckend und ihre Dynamik überwand indes dieses Hindernis nach kurzer Zeit. In hohem Maß dazu bei trugen auch die beiden jungen Solisten, die bei einem größeren Teil der Lieder zusammen mit dem Chor, teils einzeln, teils gemeinsam konzertierten: die Sopranistin Sonja Bühler und der Bass-Baritonist André Uellner.
Die Erstere glänzte wieder einmal mit ihrem Paradestück „Denk an mich“ aus dem „Phantom der Oper“, während der Zweite seine mächtige Stimme besonders bei der Hymne „Jerusalem“ zur Geltung bringen konnte. Bei dem Stück „You alone“ (Psalm 42) bildeten zwei Sängerinnen aus dem Chor, Christine Stegili und Magdalena Riedlberger, erstaunlich routiniert ein Duett, zu dem sich dann in der dritten Strophe die beiden anderen Solisten gesellten.
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Die energische Begleitung der Stücke am Piano durch Renate Bühler tat ein Übriges, und alles wurde zusammengeführt durch den mit südländischem Temperament agierenden Dirigenten. Manche Lieder klangen in der leicht nachhallenden Kirche so ergreifend, dass einzelne Zuhörer Tränen nicht zurückhalten konnten. Gleich im Anschluss an das Konzert wurden auch von einem Besucher aus Sizilien die ersten CDs bestellt, die indes erst aus dem Mitschnitt hergestellt werden müssen, für den Wilhelm Bühler und Armin Schübel verantwortlich zeichnen.

Der zweite offizielle Auftritt des Chors war die Begleitung der sonntäglichen Mittagsmesse im Petersdom. Hier wurden die Jugendlichen von dem Zelebranten vor allen Messbesuchern begrüßt. Der Geistliche verzichtete jedoch wegen der für eine italienische Zunge schwierigen Buchstabenkombination auf ein Aussprechen des Ortsnamens Neckarbischofsheim und behalf sich mit dem Hinweis, wir seien ja ohnehin alle Brüder. Diesmal wurde der Chor von dem etatmäßigen Organisten des Petersdoms begleitet. Auch an diesem spirituellen Ort brandete Beifall auf, als der letzte Ton der Messe verklungen war. Noch am selben Tag war der Chor auch in der Kirche Santa Maria Maggiore zu hören, und an der Spanischen Treppe der Treppe zur Kirche Santa Maria in Aracoeli fanden die Neckarbischofsheimer sehr schnell ein zahlreiches Publikum und den angemessenen Beifall.

Versteht sich, dass auch das Touristische bei diesem Romaufenthalt nicht zu kurz kommen durfte. Ein Blick von der Kuppel des Petersdoms, ein Gang über das Forum Romanum, San Giovanni in Laterano, die Piazza Navona, das Pantheon, der Campo de´ Fiori, das Colosseum, die Trajansmärkte, Sankt Paul vor den Mauern, alles wurde unter der Führung von Studienrätin Birgit Frommknecht und den Studiendirektoren Eugen Essenbreis und Karl Wilhelm Beichert erkundet. Der Bürgermeister von Neckarbischofsheim begleitete den Chor ebenfalls und sorgte für die fotografische Dokumentation der Reise. Der ehemalige Hausmeister der Schule, Karlheinz Jakoby, betreute wie immer die größeren und kleineren Wehwehchen. Gruppenbetreuer bzw. -betreuerinnen waren die Studiendirektoren Wilhelm Mann und Harald Frommknecht sowie die Studienrätinnen Monika Wieland und Nicole Schifferdecker, unterstützt von der Sekretärin Ingrid Herbold.

Bericht von Herrn Beichert

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